Parade der Darstellenden Künste

Das ensemble-netzwerk ruft alle Akteur*innen der Theater-, Film- und Fernsehlandschaft zur Demonstration „Parade der Darstellenden Künste“ auf.
6. Mai 13 Uhr Vorplatz Schauspielhaus Bochum und Innenstadt.

Die Darstellenden Künste sind eine wichtige und tragende Säule unserer offenen demokratischen Gesellschaft. Doch wechselnde Beschäftigungsverhältnisse, die Einkommenssituation, Ungleichbehandlung und Ungerechtigkeit, die soziale Unsicherheit und die oftmals geringe Wertschätzung der Arbeit zerren an den Existenzen und am Selbstwertgefühl der Beschäftigten. Dabei lieben sie ihre Arbeit über alles.
Hinzu kommt die wachsende Bedrohung von rechts, die sich als Kulturbewegung versteht, um mit nationalkonservativen Werten unsere multikulturelle Vielseitigkeit und die Freiheit der Kunst in Frage zu stellen.

Wie wichtig frei denkende und finanziell stabile Akteur*innen und Institutionen der Darstellenden Künste für unsere freie, demokratische Gesellschaft sind, sehen wir am deutlichsten dort, wo sie bedroht sind. Was in unseren Nachbarländern in Europa bereits schmerzhafte Realität ist, wird längst auch in deutschen Parlamenten gefordert: „Nationalkultur“ in personell und inhaltlich „entsifften“ Institutionen. Oder auch die Infragestellung der öffentlichen Rundfunkgebühr.

Wenn wir uns dagegen wehren und somit unseren Beitrag zur Stabilisierung der Demokratie leisten, können wir allerdings nicht nach außen gesellschaftskritisch auftreten, während wir im Inneren der Betriebe Unterbezahlung, Sexismus, (Selbst-) Ausbeutung, Ungerechtigkeit, Intransparenz und autoritäre Machtstrukturen dulden.
Das ensemble-netzwerk arbeitet seit drei Jahren erfolgreich an besseren Arbeitsbedingungen für fest- und freischaffende Theatermacher*innen. Nun bringt es zum ersten Mal ALLE Akteur*innen der Darstellenden Künste – auch der verpartnerten Rundfunk- und Filmlandschaft – zusammen:

Denn wir müssen zusammenhalten und sichtbar werden

Egal welches Medium, welche Rechtsform, welcher Beruf: Was wir an Veränderungen brauchen, um unseren Beitrag hochwertig, nachhaltig und widerstandsfähig zu leisten, müssen wir deutlich formulieren und sichtbar machen. Und zwar mit all unserer Herrlichkeit, unseren Besonderheiten, unserem Charme und unserer Dringlichkeit.

Es geht um die Bedeutung und die Bedingungen der Existenz der Darstellenden Künste.
Bringt Eure Kinder, Familien und Freund*innen mit!

Ablauf

  • Beginn Vorverkündung: 13 Uhr, Vorplatz Schauspielhaus Bochum
  • Beginn der Parade/Demonstration: 13:30 Uhr
  • Zwischenverkündung Rathausplatz: ca. 14:15 Uhr
  • Abschlussverkündung: ca. 15:00 Uhr, Vorplatz Schauspielhaus Bochum
  • Ende der Versammlung: ca. 17:00 Uhr

Im Anschluss: Ausklang der Parade

Auf dem Vorplatz des Schauspielhaus Bochum wird ein Foodtruck zur Verfügung stehen.

Parkplätze: Auf dem Parkplatz der Agentur für Arbeit Bochum stehen kostenlose Parkplätze zur Verfügung: Universitätsstraße 66, 44789 Bochum.

Polizeiliche Vorgaben

Redner*innen und Ablauf

13 Uhr: Vorverkündung auf dem Vorplatz des Schauspielhaus Bochum

  • Lisa Jopt (Schauspielerin, Vorsitzende ensemble-netzwerk e.V.)
  • Harald Wolff (des. Chefdramaturg Stadttheater Gießen, Vorsitzender der Dramaturgischen Gesellschaft)
  • Andreas Bialas (Landtagsabgeordneter NRW)
  • Sprechchor Schauspiel Dortmund (mit der „Rede zum unmöglichen Theater“ von Wolfram Lotz)

13:30 Uhr: Parade durch die Innenstadt und Zwischenverkündung auf dem Rathausplatz

  • Johannes Maria Schatz (Vorsitzender art but fair e.V.)

ca. 15-17 Uhr: Abschlussverkündung auf dem Vorplatz des Schauspielhaus Bochum

  • Maxi Obexer, Autorin
  • Murali Perumal (Schauspieler)
  • Erich Sidler (Intendant Deutsches Theater Göttingen, Vertreter des Deutschen Bühnenvereins)
  • Angelika Zacek (Regisseurin, Vorsitzende Pro Quote Bühne e.V.)
  • Adil Laraki (Betriebsratsvorsitzender der Theater und Philharmonie Essen)
  • Gudrun Schönbeck-Wach (Leiterin Malersaal Schauspielhaus Bochum)
  • Stefan Nowak (ehem. Kameramann)
  • Frank Trautmann (Vorstand Bundesverband für Fernsehkameraleute – BVFK)
  • Simone Wagner (Schauspielerin, Vorstand Bundesverband Schauspiel – BFFS)
  • Heinrich Schafmeister (Schauspieler, Schatzmeister Bundesverband Schauspiel – BFFS)
  • Miriam Michel (Performerin, dorisdean)
  • Janina Benduski (Vorsitzende Bundesverband Freie Darstellende Künste)
  • Markus Schäfer (Theaterkollektiv Markus & Markus)
  • Johanna Süß (stellv. Festivaldirektorin Lichter-Filmfest Frankfurt international)
  • Sonja Kloevekorn (Bühnenbildnerin, Bund der Szenografen)
  • Gregor Sturm (Bühnen- und Kostümbildner, Vorstand Bund der Szenografen e.V.
  • Jürgen Vogel (Schauspieler)

 

Anmeldung

Grundsätzlich ist keine Anmeldung erforderlich, denn es handelt sich um eine angemeldete Demonstration, aber um besser vorbereiten zu können, freuen wir uns über eine Anmeldung per Mail an mailto:parade@ensemble-netzwerk.de

Wir bitten darum, folgende Informationen unverbindlich an uns zu senden:

  • Für Einzelpersonen: Name und Beruf
  • Für Institutionen: Mit wie vielen Personen nehmen Sie mindestens an der Parade teil?
  • Mit welchen Hilfsmitteln statten Sie sich für die Parade aus (Wagen, Transparente, Kostüme etc.)
  • Reisen Sie mit dem Auto/LKW oder mit der Bahn an?

Ästhetik und Ausstattung

Die Parade der Darstellenden Künste ist eine Demonstration im Gewand der Herrlichkeit seiner Beteiligten.

Bitte beachten Sie, dass die mitgebrachten Transparente eine medienwirksame optische Erscheinung sind. Wählen Sie große, gut leserliche und verständliche Aussagen in ansprechender Form, die sich aus Ihrer Sicht in Bezug auf Bedeutung und Bedingung der Darstellenden Künste oder ihres Berufsfeldes verstehen lassen. Beachten Sie, dass das Transparent mitunter zwei Stunden zu tragen ist oder dass es regnen könnte.

Der Fantasie für selbst hergestellte Parade-Wagen sind keine Grenzen gesetzt. Parade-Wagen sind aber kein Muss.

Alle, die nicht die Möglichkeit haben, ein Transparent oder Kostümteile mitzubringen, sind herzlich eingeladen, vor Ort im Malersaal des Schauspielhaus Bochum von 10-13 Uhr ein Transparent herzustellen und Kostüme auszuleihen.

Wir bitten Institutionen, denen die Möglichkeit gegeben ist, eigene Kostüme aus ihrem Fundus mitzubringen, ihre jeweiligen teilnehmenden Mitarbeiter*innen selbst auszustatten. Am Besten geeignet sind auffällige Kostüme oder Kostümteile, wie zum Beispiel Hüte.

Die Verwendung von Glas ist während der Veranstaltung in jeglicher Form untersagt.

Impressum

ensemble-Netzwerk e.V.

Geschäftsleitung: Franziska Bald

Großbeerenstraße 70

10963 Berlin

franziska.bald@ensemble-netzwerk.de

 

Kontakt:

Telefon: 0177 / 796 27 78
E-Mail: kontakt@ensemble-netzwerk.de

Vertreten durch: Lisa Jopt, Sebastian Rudolph, Sören Fenner, Johannes Lange, Ludwig von Otting

Registereintrag: Eingetragen im Vereinsregister.

Registergericht: Amtsgericht Oldenburg

Registernummer: VR 201828

Verantwortlich für den Inhalt (gem. § 55 Abs. 2 RStV): Lisa Jopt, Sebastian Rudolph, Sören Fenner, Johannes Lange, Ludwig von Otting

 

Hinweis auf EU-Streitschlichtung

Zur außergerichtlichen Beilegung von verbraucherrechtlichen Streitigkeiten hat die Europäische Union eine Online-Plattform (“OS-Plattform”) eingerichtet, an die Sie sich wenden können. Die Plattform finden Sie unter http://ec.europa.eu/consumers/odr/. Unsere Emailadresse lautet: kontakt@ensemble-netzwerk.de

 

Haftungsausschluss (Disclaimer)

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Triptychon zur Gegenwart der Darstellenden Künste

über Bedeutung und Bedingungen

Die Darstellenden Künste sind eine wichtige und tragende Säule unserer freien demokratischen Gesellschaft. Von den öffentlich geförderten und den freien Theatern bis hin zum öffentlich-rechtlichen Rundfunk und der großen vielfältigen Filmlandschaft arbeiten im deutschsprachigen Raum Tausende von Expert*innen mit Herzblut und Sachverstand an Inhalten und Formaten, Darstellung und Ästhetik, Sprache und Bild, Ton und Technik, Organisation und Struktur.
Aber unter welchen Bedingungen? Die meisten arbeiten in unterfinanzierten Strukturen. Existenzangst ist durch unregelmäßige Beschäftigung ein permanenter Begleiter. Die Hoffnung auf Karriere ist zum alternativen Entlohnungssystem geworden. Für die Liebe zur Kunst müssen sie Verzicht und Benachteiligung in Kauf nehmen. Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, die Beseitigung des Gender Pay Gaps, Übersicht im Fördergelddschungel, transparente Prozesse der Mittel- und Machtvergabe sind nur einige der vielen Themen, die sie umtreiben.
Deshalb lädt das ensemble-netzwerk alle Mitstreiter*innen vom 3. bis zum 6. Mai 2018 nach Bochum ein, um beim „Triptychon zur Gegenwart der Darstellenden Künste“ teilzunehmen.

Weitere Informationen unter www.ensemble-netzwerk.de